1. Infrastruktur, Verkehr und B-10 Neu

Erhalt der bestehenden Substanz

In Sachen Erhalt und Sanierung der örtlichen Straßen, Feldwege und Brücken ist Kuchen aus meiner Sicht ein Paradebeispiel für ein ideales kommunales Handeln.Jedes Jahr ist im Haushalt ein definiertes Budget für diese wichtige Aufgabe vorgesehen. Dieses von mir gerne so bezeichnete „Kuchener Modell“ gilt es stringent fortzuführen – so können Sanierungsmaßnahmen geplant und sinnvoll durchgeführt werden, die Gemeinde ist gleichzeitig handlungsfähig bei außerplanmäßigen Vorkommnissen.

Gemeinsam für die Zukunft aufstellen

Dort wo erneuert und saniert wird, muss – nach Bedarf und Möglichkeit – auch in die Tiefe gegangen werden – dieser Aspekt ist mir gerade aus meiner beruflichen Erfahrung heraus besondern wichtig. Das heißt, die technische Infrastruktur unter der Straße muss, in enger Absprache mit den beteiligten Partnern, analysiert und wenn sinnvoll im Zuge der Belagssanierung erneuert werden. Nur so gelingt es, die Einschnitte für die Bevölkerung gering zu halten und damit Verständnis für die nötigen Maßnahmen zu schaffen.

Radwegeverbindungen

Die beiden geplanten Radverbindungen aus der Ortschaft heraus auf die Radwege in Richtung Geislingen bzw. Gingen sind aus meiner Sicht unterstützenswerte Vorhaben. So schafft man eine Erhöhung des Freizeitwerts in Kuchen und gleichzeitig Anreize für die Menschen, im täglichen Pendelverkehr auf das Fahrrad umzusteigen.

Es ist fünf nach zwölf – B-10 Neu!

Das große infrastrukturelle Projekt für Kuchen wird mittelfristig die B10-Ortsumfahrung von Gingen/Ost bis Geislingen/Ost – und somit auch um Kuchen – sein! Wichtig ist mir hierbei, dass die betroffenen Kommunen, also unsere Gemeinde Kuchen und die Stadt Geislingen an der Steige, den Prozess mitgestalten können. Dies ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg, denn Kommunen sollten das Recht haben, auch in übergeordneten Verfahren ein Mitspracherecht zum Wohle ihrer Bürgerschaft zu haben. Im Falle der B-10 Ortsumfahrung bin ich jedoch klar und deutlich der Meinung, dass den Menschen direkt an der B-10, aber auch allen anderen Bewohnerinnen und Bewohnern Kuchens und Geislingens, kein Tag mehr als nötig ohne eine Ortsumfahrung zumutbar ist.  Der Weiterbau beider Bauabschnitte der B-10 bis auf die Albhochfläche muss schnellstmöglich kommen!

2. Bauen, Wohnen und Gewerbe

Unterschiedliche Wohnformen fördern

Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis – und bezahlbarer Wohnraum erst recht! Völlig ideologiefrei und zum Wohle der Ortschaft und Ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gilt es aus meiner Sicht, als Gemeinde sämtliche Bau- und Wohnformen zu fördern. Dies beginnt beim klassischen Ein- bis Zweifamilienhausbau und geht bis zum Geschosswohnungs- bzw. Mehrfamilienhausbau. Baumöglichkeiten für junge Familien müssen geschaffen werden. Dort, wo es möglich ist und sich in die Umgebung einfügt, muss seitens der Gemeinde Nachverdichtung gefördert werden.

Das Filba-Areal als Kuchener Eingangstor – und Auftakt in die Zukunft

Das Filba-Areal steht in den Startlöchern! Das geplante Vorhaben, ein modernes, urbanes Areal, das Handel und Gewerbe sowie medizinische Versorgung mit modernem Geschosswohnungsbau verbindet, entsteht aus meiner Sicht „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Es wird die Kuchener Ortseinfahrt, aus dem unteren Filstal kommend, in positiver Hinsicht prägen und somit zu einer Visitenkarte der Gemeinde für Einheimische wie Durchfahrende werden.

Attraktiv und verbindend – die Kuchener Ortsdurchfahrt nach der B-10

Aus meiner Sicht ist das Filba-Areal-Vorhaben keinesfalls isoliert zu betrachten – ganz im Gegenteil kann es nur der Auftakt sein für ein Reihe ähnlicher Projekte entlang der Kuchener Ortsdurchfahrt in einer „nach B-10 Zeit“. Hier gilt es für den neuen Kuchener Bürgermeister gemeinsam mit dem Gemeinderat zu entscheiden, wie man in die Gestaltung der künftigen Ortsdurchfahrt proaktiv eingreifen möchte. Denn die Möglichkeiten einer Verschönerung sind vielfältig: eine veränderte Straßenführung, breitere Gehwege, Begrünung, Kreisverkehre und weitererbaulicher Veränderungen des öffentlichen Raumes sind nur ein Bruchteil dessen.

Agieren statt reagieren – strategisches Grundstücksmanagement

Die Kuchener Verwaltung sowie der Gemeinderat sollten größere Einflussmöglichkeiten erhalten – konkret meine ich damit das (Mit)entwickeln der Umgebungsbebauung. Mit Zuschussprogrammen wie dem Landessanierungsprogramm können hier sowohl kommunale wie auch private Investitionen unterstützt und somit Anreize geschaffen werden. In einem weitergehenden Schritt könnten jedoch Flächen entlang der Ortsdurchfahrt, analog dem Filba-Areal, ganzheitlich betrachtet und als zusammenhängende Areale entwickelt werden. Dies kann Gewerbeflächen, Geschosswohnungsbau, barrierefreien Wohnraum, öffentliche Flächen und vieles weitere beinhalten. Um dies zu ermöglichen, müssen Investoren, bevorzugt aus der Region, mit ins Boot geholt werden. Noch zuvor im zeitlichen Horizont und mit viel politischem Mut verbunden, könnten aber bereits in den kommenden Jahren strategisch wichtige Immobilien entlang der B-10 Ortsdurchfahrt aufgekauft werden. So können wir als Gemeinde in einer „Nach B-10 Zeit“, in der der Wert dieser Immobilien bzw. Flächen natürlich automatisch deutlich steigen wird, meine zuvor beschriebenen Ideen in die Tat umsetzen.

Dem Einzelhandel unter die Arme greifen – für ein attraktives Kuchen

Ähnlich möchte ich für die Gemeinde auch bei weiteren interessanten Immobilien agieren, um beispielsweise das örtliche Gewerbe zu unterstützen. So schwebt mir vor, im Rahmen der Haushaltslage, interessante Gebäude mit Gewerbeanteilen, wenn sie auf den Markt kommen, aufzukaufen. Die Wohneinheiten sollten anschließend wieder abgestoßen werden, jedoch die Gewerbeflächen für einen definierten Zeitraum durch die Gemeinde selbst vermietet werden. Mit dieser Strategie können wir die Ansiedelung von Einzelhandel unterstützt und insbesondere jungen Gründerinnen und Gründern mit mutigen Ideen unter die Arme zu greifen.  Das ist moderne Kommunalpolitik und zukunftsweisende Verwaltungsarbeit!

Starke Gewerbegebiete für Kuchen

Das bestehende örtliche Gewerbe muss seitens der Gemeindeverwaltung unterstützt werden, indem bauliche Erweiterungsmöglichkeiten und Austauschplattformen geschaffen werden. Die erfreuliche Entwicklung des Mischgebietes ESPAN gilt es fortzuführen, der Gewerbepark in Richtung Gingen muss wieder attraktiver werden.

3. Bildung, Betreuung und Jugend

Frühkindliche Bildung im Sinne junger Familien aufstellen

Der Bereich der frühkindlichen Bildung wird immer komplexer – und es damit einher geht die Herausforderung, die Bedarfe aller zu decken. Deshalb werde ich dieses Thema in den Fokus nehmen: Gibt es genügend Kindergartenplätze? Passen die Öffnungszeiten der Einrichtungen mit der Lebensrealität der Menschen und jungen Familien überein? Ist das Personal in den Einrichtungen zufrieden? Wie kann sich die Gemeinde als attraktiver Arbeitgeber in einem umkämpften Markt etablieren? Gibt es regelmäßigen Kontakt zu anderen Trägern von Kindertageseinrichtungen vor Ort und werden Tageseltern-Initiativen unterstützt? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die es in diesem Bereich mit allen Beteiligten immer wieder aufzuwerfen gilt, um vor die Krise zu kommen.

Ab 2026 – der gesetzliche Anspruch auf Ganztagesbetreuung

Ab dem Schuljahr 2026/27 wird der gesetzlich verankerte Anspruch auf eine Ganztagesbetreuung an Grundschulen von Klassenstufe 1 beginnend eingeführt – für viele Kommunen in verschiedenster Hinsicht kaum stemmbar. Die Gemeinde Kuchen hat hier den großen Vorteil, bereits diverse Modelle angeboten zu haben. Das ist ein gutes Fundament für den Aufbau der Ganztagsbetreuung. Dennoch bleibt die gesetzlich greifende Verpflichtung eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, bei der es für Verwaltung und Gemeinderat gilt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche

Kindheit und Jugend sind mehr als das Absitzen der Schulzeit – und das ist gut so! Daher verstehe ich es als meine elementare Aufgabe als Bürgermeister, ihnen passende und vor allem sichere Räume für eine aktive Freizeitgestaltung anzubieten. Dies beginnt bei Spielplätzen und geht über „Bolzplätze“ bis hin zu anderen, moderneren Freizeitflächen wie z. B. Skateanlagen. Wichtig: Es braucht Treffpunkte für Jung und Alt im Ort. Dabei muss gerade jungen Menschen ein offenes Ohr gegeben werden – dies bieten in Kuchen etwa der Jugendtreff und die Schulsozialarbeit. Ein enger, ehrlicher Austausch zwischen den Beteiligten vor Ort ist hier der beste Weg, um mögliche aufkommende Probleme bereits im Keim zu ersticken.

4. Vereine, Ehrenamt und Senioren

Vereine – mehr als nur Freizeit

Die Gemeinde Kuchen kann stolz sein auf ihr aktives Vereinsleben. Zahlreiche Vereine, viele mit langer Tradition, sorgen für Gemeinschaft und Identität, für Spaß und Freude und bieten nicht zuletzt vielen Menschen ein unentbehrliches soziales Netz! Dies gilt es seitens der Gemeinde zu unterstützen und das Ehrenamt wertzuschätzen. Plattformen zum Austausch, Unterstützung bei bürokratischen Hürden und die Vermeidung unnötiger Auflagen sind hier das A und O.

Ein verlässlicher Ansprechpartner bei Veränderung

Jedoch, und dies ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, fällt es vielen Vereinen immer schwerer genügend aktive Mitstreiter zu finden – insbesondere an der Besetzung von Vorstandsposten ist in den vergangenen Jahren manch ein Verein gescheitert. Für diesen Fall ist es aus meiner Sicht die Aufgabe der Gemeinde und des Bürgermeisters, Transformationsprozesse aktiv zu unterstützen und ansprechbar bei Anlaufschwierigkeiten zu sein. Dies gelingt, wie so oft, , nur in einem engen und vertrauensvollen Austausch auf Augenhöhe.

Offen sein für Neues – und Wege aufzeigen

Oft kann das Ende von etwas Bekanntem der Beginn von etwas Neuem sein. In meiner Zeit als Naberner Ortsvorsteher war ich Kraft Amtes 1. Vorsitzender des BürgerNetz Nabern e.V. – und durfte quasi das Gegenteil, nämlich die Wachstumsphase eines Vereins, aktiv miterleben und mitgestalten. In meiner Zeit wandelte sich der Verein von einem Verein mit Schwerpunkt Seniorenarbeit zu einem generationenübergreifenden „Mitmach-Verein“ für Jung und Alt, für alteingesessene und neu zugezogene Naberner. Ob Fahrdienst oder Taschengeldbörse, ob Bücherzelle oder Quartiersfest, ob „Natürlich Nabern“ oder Seniorennachmittag – das BürgerNetz Nabern versteht es, traditionelle „Dorfthemen“ mit modernen „Quartiersthemen“ zu verbinden und ist damit nicht nur erfolgreich, sondern tatsächlich auch ein stetig wachsender Verein. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse möchte ich auch gerne in Kuchen einbringen.

Wenn es alleine nicht mehr geht – den Lebensabend vor Ort verbringen können

Unsere Gesellschaft wird immer älter – und Kuchen macht da keine Ausnahme. Die an sich positive Tatsache einer steigenden Lebenserwartung bringt auch Herausforderungen mit sich – etwa dann, wenn ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist. Für diese Personen werde ich Unterstützungsangebote vor Ort schaffen – für sämtliche Grade der Pflegebedürftigkeit. Ambulante Unterstützung, Tagespflegeangebote, betreutes Wohnen und Pflegeheime – all diese unterschiedliche Formen der Betreuung für Seniorinnen und Senioren sind wichtig und müssen in der Gemeinde verfügbar sein!

5. Freizeit, Tourismus und Kommunikation

Ein attraktives Angebot vor Ort, das Bestand haben muss

Kuchen bietet tolle Freizeitmöglichkeiten – im Ort genauso wie drumherum. Das Freibad, die Vereinssportanlagen sowie die öffentlich zugänglichen Grünflächen, Spiel- und Sportplätze müssen erhalten werden. Die Attraktivität, Sauberkeit und Sicherheit müssen seitens der Gemeinde garantiert werden und nötige Investitionen zum Substanzerhalt vorgenommen werden. Das muss unsere gemeinsame Motivation als Akteure vor Ort sein, da so die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung maßgeblich beeinflusst werden kann.

Das SBI-Gelände – ein Schatz der Industriegeschichte

Kuchen hat Orte, die ein großes touristisches Potenzial bieten – das dringend ausgeschöpft werden sollte. Innerorts denke ich hier vor allem an das SBI-Areal. Industriedenkmäler, vor allem in dieser Dimension und diesem baulichen Zustand, sind enorme Zugpferde und sollten seitens der örtlichen Akteure – der Verwaltung, dem Gemeinderat, der Vereine und Gewerbetreibender – genutzt und bespielt werden. Es geht dabei nicht um Kommerz, die Authentizität der historischen Arbeitersiedlung muss selbstredend erhalten bleiben – aber darum, solche Schätze der Industrialisierung bekannt zu machen und für sich zu nutzen.

Wald und Wiese, die Waldheime und der Albtrauf

Auch die Umgebung Kuchens bietet große touristische Möglichkeiten. Diese werden in den vergangenen Jahren durch regionale Initiativen bereits zunehmend erfasst und bespielt, etwa durch die in Salach ansässige „Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf“. Hier gilt es, Netzwerke zu nutzen und zu vertiefen, aber auch die Gemeinde in die Entwicklungen miteinzubeziehen damit für alle ein Mehrwert entsteht.

Klassisch und modern nebeneinander – alle Kommunikationskanäle nutzen

Mitteilungsblatt oder Instagram? Oder einfach beides – und noch mehr. Klassische wie moderne Kommunikationskanäle müssen durch die Verwaltung genutzt und bespielt werden. Dies beginnt beim traditionellen Mitteilungsblatt und geht über einen engen Kontakt zur örtlichen und überregionalen Presse bis hin zu modernen, digitalen Kommunikationswegen. Es wird Zeit für eine Homepage in neuem Gewand sowie  ein neues Design mit Wiedererkennungsfaktor. Auch die sozialen Medien sollten sowohl durch einen Kanal der Gemeinde als auch den eigenen Kanal des Bürgermeisters bespielt werden. So können neue Gruppen niederschwellig abgeholt und für die Themen der Verwaltung und des Gemeinderates sensibilisiert werden. Die digitalen Ortseingangstafeln sind eine positive Neuerung, die zahlreiche Möglichkeiten bietet und müssen aktiv genutzt werden. Analog hierzu gilt es, ergänzend zu den Kanälen in den sozialen Medien, über eine eigene „Gemeinde-App“ nachzudenken – und so eine Kommunikationsplattform aus dem Ort für den Ort zu schaffen.

6. Finanzen, Digitales, Klima- und Umweltschutz

Die Haushaltslage der Gemeinde Kuchen – eine Vorzeigekommune

Einer der wichtigsten Punkte – und dennoch einer, zu dem es nicht besonders viel zu sagen gibt. Denn: Die Gemeinde Kuchen ist hierbei, ohne zu übertreiben, ein Vorbild für viele andere Kommunen in der Region und darüber hinaus.. Es gilt, genau so weiterzumachen wie bisher: Ein vernünftig geplantes Wirtschaften, um Maßnahmen gezielt umsetzen zu können, aber auch handlungsfähig für Unvorhergesehenes zu sein – und zu bleiben. Um in der heutigen Zeit wichtige Fördermittel übergeordneter Behörden, Gremien und Ministerien zu erhalten, gilt es, einen guten Kontakt zu den entscheidenden Akteuren in Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu pflegen – das ist eine zentrale Aufgabe des Bürgermeisters.

Vorbild sein in Sachen Digitalisierung

Die  Digitalisierung Deutschlands steckt noch in den Kinderschuhen – und die öffentliche Verwaltung tut es erst recht. Doch auch hier geht es voran – sowohl innerhalb der Verwaltungen, etwa mit Einführung von E-Akten, als auch im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern, etwa durch die Einführung digitaler Tools für Verwaltungsvorgänge. In diesem Themenbereich gilt es, sich für die Zukunft aufzustellen und Neuheiten gegenüber nicht verschlossen zu sein, sondern als Kommune mutig voranzugehen.

Nicht nur einfordern – auch Vorleben

Unbestritten ist das globale Klima im Wandel – und wir alle sollten, im Rahmen unserer Möglichkeiten, einen Teil zu einer möglichst milden Entwicklung beitragen. Wichtig ist dabei für mich: Verwaltung und Politik dürfen nicht nur Forderungen an die Bürgerinnen und Bürger stellen, sei es durch Gesetze oder „moralische Handlungsempfehlungen“ – sondern sie müssen selbst Vorbild sein. Sprich: Die Gemeinde muss vorausgehen bei der Förderung grüner Energie, wie beispielsweise bei der Nutzung sämtlicher versiegelter Flächen für Photovoltaik oder beim Bau von Zisternen.

Die Zeichen der Zeit erkennen – beim Hochwasserschutz handeln

Ein Phänomen, welches mit dem Klimawandel einhergeht, ist die Zunahme von Extremwetterereignissen – bei uns wird dies insbesondere Starkregenphasen betreffen. Wer, wie die Gemeinde Kuchen, Fließgewässer auf der Gemarkung und direkt im Ort hat, muss sich hierauf einstellen. Es muss eine gründliche Analyse der möglichen Gefahren und Risiken, eine ehrliche Kommunikation gegenüber der Bürgerschaft und, so der Bedarf laut fachlich fundierter Analysen vorhanden ist, geeignete Maßnahmen geben.

7. Gemeinde und Bürgermeister als Arbeitgeber und Dienstleister für die Bevölkerung

Der öffentliche Dienst in Zeiten des Fachkräftemangels

Der öffentliche Dienst bietet potenziellen Arbeitskräften große Vorteile– in diesen Zeiten bekommen jedoch auch Kommunen den Fachkräftemangel zu spüren. Daher gilt es, sich als Arbeitgeber attraktiv aufzustellen und bei der Mitarbeitergewinnung, vor allem aber auch beim Erhalt von Mitarbeitern Vorbild zu sein. Dies kann durch „harte Faktoren“ wie Benefits, aber auch durch „softe Faktoren“ wie eine positive Unternehmenskultur erfolgen. Von geringer Stellenvakanz, so meine Überzeugung, profitieren am Ende alle – auch die Bürgerinnen und Bürger!

Die Verwaltung und der Bürgermeister – kein Selbstzweck

Mein Bild vom Amt des Bürgermeisters entspricht unserer Zeit! Bürgermeister sind in meiner Vorstellung heute – genauso wie ihr Team – Dienstleister für die Bevölkerung. Dies ist die Grundprämisse, mit der die tägliche Arbeit angegangen werden sollte. Hierzu gehört selbstverständlich eine unaufgeregte, unkomplizierte und wertschätzende Kommunikation – und ein dementsprechendes Auftreten. Im Rathaus bin ich ein Verfechter der „offenen Bürotür“. Wichtig, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, sind auch moderne, niederschwellige Begegnungsformen zwischen Bevölkerung und der Verwaltung bzw. dem Bürgermeister als dessen prominenteste Vertretung. Dabei bringe ich auch aus meiner Erfahrung in anderen Gemeinden Ideen wie das „Bürgermeisterbänkle“ oder Formate wie „die Verwaltung schenkt aus“ mit und bin offen für Neues.