2. Bauen, Wohnen und Gewerbe
Unterschiedliche Wohnformen fördern
Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis – und bezahlbarer Wohnraum erst recht! Völlig ideologiefrei und zum Wohle der Ortschaft und Ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gilt es aus meiner Sicht, als Gemeinde sämtliche Bau- und Wohnformen zu fördern. Dies beginnt beim klassischen Ein- bis Zweifamilienhausbau und geht bis zum Geschosswohnungs- bzw. Mehrfamilienhausbau. Baumöglichkeiten für junge Familien müssen geschaffen werden. Dort, wo es möglich ist und sich in die Umgebung einfügt, muss seitens der Gemeinde Nachverdichtung gefördert werden.
Das Filba-Areal als Kuchener Eingangstor – und Auftakt in die Zukunft
Das Filba-Areal steht in den Startlöchern! Das geplante Vorhaben, ein modernes, urbanes Areal, das Handel und Gewerbe sowie medizinische Versorgung mit modernem Geschosswohnungsbau verbindet, entsteht aus meiner Sicht „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Es wird die Kuchener Ortseinfahrt, aus dem unteren Filstal kommend, in positiver Hinsicht prägen und somit zu einer Visitenkarte der Gemeinde für Einheimische wie Durchfahrende werden.
Attraktiv und verbindend – die Kuchener Ortsdurchfahrt nach der B-10
Aus meiner Sicht ist das Filba-Areal-Vorhaben keinesfalls isoliert zu betrachten – ganz im Gegenteil kann es nur der Auftakt sein für ein Reihe ähnlicher Projekte entlang der Kuchener Ortsdurchfahrt in einer „nach B-10 Zeit“. Hier gilt es für den neuen Kuchener Bürgermeister gemeinsam mit dem Gemeinderat zu entscheiden, wie man in die Gestaltung der künftigen Ortsdurchfahrt proaktiv eingreifen möchte. Denn die Möglichkeiten einer Verschönerung sind vielfältig: eine veränderte Straßenführung, breitere Gehwege, Begrünung, Kreisverkehre und weitererbaulicher Veränderungen des öffentlichen Raumes sind nur ein Bruchteil dessen.
Agieren statt reagieren – strategisches Grundstücksmanagement
Die Kuchener Verwaltung sowie der Gemeinderat sollten größere Einflussmöglichkeiten erhalten – konkret meine ich damit das (Mit)entwickeln der Umgebungsbebauung. Mit Zuschussprogrammen wie dem Landessanierungsprogramm können hier sowohl kommunale wie auch private Investitionen unterstützt und somit Anreize geschaffen werden. In einem weitergehenden Schritt könnten jedoch Flächen entlang der Ortsdurchfahrt, analog dem Filba-Areal, ganzheitlich betrachtet und als zusammenhängende Areale entwickelt werden. Dies kann Gewerbeflächen, Geschosswohnungsbau, barrierefreien Wohnraum, öffentliche Flächen und vieles weitere beinhalten. Um dies zu ermöglichen, müssen Investoren, bevorzugt aus der Region, mit ins Boot geholt werden. Noch zuvor im zeitlichen Horizont und mit viel politischem Mut verbunden, könnten aber bereits in den kommenden Jahren strategisch wichtige Immobilien entlang der B-10 Ortsdurchfahrt aufgekauft werden. So können wir als Gemeinde in einer „Nach B-10 Zeit“, in der der Wert dieser Immobilien bzw. Flächen natürlich automatisch deutlich steigen wird, meine zuvor beschriebenen Ideen in die Tat umsetzen.
Dem Einzelhandel unter die Arme greifen – für ein attraktives Kuchen
Ähnlich möchte ich für die Gemeinde auch bei weiteren interessanten Immobilien agieren, um beispielsweise das örtliche Gewerbe zu unterstützen. So schwebt mir vor, im Rahmen der Haushaltslage, interessante Gebäude mit Gewerbeanteilen, wenn sie auf den Markt kommen, aufzukaufen. Die Wohneinheiten sollten anschließend wieder abgestoßen werden, jedoch die Gewerbeflächen für einen definierten Zeitraum durch die Gemeinde selbst vermietet werden. Mit dieser Strategie können wir die Ansiedelung von Einzelhandel unterstützt und insbesondere jungen Gründerinnen und Gründern mit mutigen Ideen unter die Arme zu greifen. Das ist moderne Kommunalpolitik und zukunftsweisende Verwaltungsarbeit!
Starke Gewerbegebiete für Kuchen
Das bestehende örtliche Gewerbe muss seitens der Gemeindeverwaltung unterstützt werden, indem bauliche Erweiterungsmöglichkeiten und Austauschplattformen geschaffen werden. Die erfreuliche Entwicklung des Mischgebietes ESPAN gilt es fortzuführen, der Gewerbepark in Richtung Gingen muss wieder attraktiver werden.